
Optimune
Bei optimune handelt es sich um eine DiGA für Patientinnen mit Brustkrebs, die ihre Erstbehandlung abgeschlossen haben, sich belastet fühlen und mindestens 18 Jahre alt sind. optimune vermittelt insbesondere Methoden und Techniken der Kognitiven Verhaltenstherapie. In einer klinischen Studie (Holtdirk et al., 2021) hat sich gezeigt, dass optimune zusätzlich zu einer sonst üblichen Versorgung die Lebensqualität nach 12 Wochen stärker verbessert als die übliche Versorgung allein.
Im Versorgungspfad ist optimune wie folgt einzuordnen:
– Tertiäre Prävention: Bei der Tertiärprävention handelt es sich um die “Verhütung der Verschlimmerung von Krankheiten und Behinderungen durch wirksame Therapie einer symptomatisch gewordenen Krankheit” (Definition Pschyrembel online). In der klinischen Studie wurden Patientinnen eingeschlossen, bei denen ein Brustkrebs diagnostiziert wurde und die ihre Ersttherapie abgeschlossen haben. Die systematische Datenauswertung erfolgte bei Patientinnen, die symptomatisch waren, d. h., bei denen die Lebensqualität vermindert war.
– Überbrückung: In der klinischen Studie wurde optimune ohne Berücksichtigung einer Psychotherapie (begleitend oder im Nachgang) evaluiert. Wie oben dargestellt, ergab sich eine stärkere Verbesserung der Lebensqualität in der Interventions- gegenüber der Kontrollgruppe.
– Therapiebegleitung: In der klinischen Studie wurde optimune als Ergänzung zu der sonst üblichen medizinischen Versorgung untersucht. Zudem sieht die Zweckbestimmung auch nur den ergänzenden Einsatz zu der sonst üblichen medizinischen Versorgung vor. optimune ist zur reinen Selbstanwendung durch die Patientin vorgesehen. Ärzte/Ärztinnen oder Psychotherapeuten/Psychotherapeutinnen müssen demnach keine zusätzlichen Leistungen erbringen (wie z. B. Coachings oder zusätzliche Telefonate), wenn sie optimune verordnen. Zudem ist optimune alleinstehend wirksam. Neben optimune können, müssen jedoch in keinem Fall, andere Behandlungen (wie z. B. Psychotherapie) eingesetzt werden.
Geeignet für
Brustkrebs
Geschlecht
Nichtbinäre Geschlechtsidentität, Weiblich
Alter
Erwachsene (älter als 65 Jahre), Erwachsene(r) (18-65 Jahre)
Indikation(en)
C50 Bösartige Neubildung der Brustdrüse [Mamma]
Weitere Ausschlusskriterien
Weitere Ausschlusskriterien sind die Nicht-Verfügbarkeit eines internetfähigen Endgerätes sowie keine ausreichenden Sprachkenntnisse in Deutsch.
Darüber hinaus soll optimune nicht im Rahmen der onkologischen Akuttherapie eingesetzt werden, sondern erst nach Abschluss der Primärtherapie. Ebenso soll optimune nicht bei Patientinnen eingesetzt werden, die keine Einschränkung der Lebensqualität aufweisen, sondern nur bei solchen, bei denen die Lebensqualität eingeschränkt ist.
Ferner soll optimune nicht bei Patientinnen eingesetzt werden, bei denen die voraussichtliche Lebenserwartung unter drei Monaten liegt.